Forschung.

Um die Bedürfnisse der Kinder, die zumindest teilweise nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können, zu kennen, braucht es Forschung. PACH unterhält eine eigene Forschungsstelle.

Aktuelle Projekte

Inlandsadoption in der Schweiz. Kontinuitäten, Wandel und Wirkung von unumkehrbaren Familienplatzierungen im 20. und 21. Jahrhundert

Gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat PACH ein gross angelegtes Forschungsprojekt zu Adoption gestartet. Dieses untersucht Vermittlungsakten, die PACH von Vorgängerorganisationen übernommen hat und die Inlandsadoptionen in der Deutschschweiz seit 1922 dokumentieren. Aber auch in der Romandie wird das Forscherteam Akten sichten. Das Projekt mit einer Mindestlaufzeit von drei Jahren wird vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert und hat den Titel «Domestic Adoption in Switzerland: continuities, changes, and outcomes of irreversible family placements in the 20th and 21st century». Mit dem Projekt wollen PACH und die ZHAW dazu beitragen, im Bereich Adoption Wissen zu sichern – bis anhin gibt es zum Beispiel kaum Forschung darüber, wie sich die Adoptionspraxis in der Schweiz über die Zeit verändert hat. Ebenfalls kaum Wissen gibt es konkret zu Zwangsadoptionen. Im Projekt sollen diese Themen untersucht werden sowie Langzeitfolgen einer Adoption bei betroffenen Personen – bei Adoptivkindern und leiblichen Eltern.

Webseite des Forschungsprojekts

Inlandsadoption in der Schweiz. Kontinuitäten, Wandel und Wirkung von unumkehrbaren Familienplatzierungen im 20. und 21. Jahrhundert

In der Schweiz leben ca. 5000 Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien. Zuweisende Stellen vermitteln Kinder in Pflegefamilien, Fachstellen und DAFs wählen die Familien aus, bereiten sie auf Ihre Aufgaben vor, begleiten die Pflegefamilien und die Pflegekinder mit grossen regionalen Disparitäten in Intensität und Qualität. Eine Schlüsselfrage für eine gelingende Anwerbung von Pflegefamilien, Vorbereitung der Pflegefamilie, den Vermittlungs- und Begleitungsprozess ist, welche Bilder einerseits Fachkräfte von Pflegefamilien haben, welche Bilder die Pflegefamilie von sich selbst hat, welche medialen Bilder gesellschaftlich vermittelt werden, mit denen die Akteure und Akteurinnen der Pflegekinderhilfe konfrontiert sind und sich auseinandersetzen müssen und wie alle diese Bilder auf das Handeln der Fachkräfte und auf die Kooperation zwischen Fachkräften und Pflegefamilien ein- und zusammenwirken.
Durch das Projekt wird ein Zugang erarbeitet zu tieferliegenden Überzeugungen der Beteiligten in der Pflegekinderhilfe sowie zu Gesellschaftsbildern, die auf die Pflegekinderhilfe als System sowie die Prozesse der Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Pflegefamilien einwirken. Zentrales Ziel ist es, Überschneidungen und Differenzen zwischen Fremd- und Selbstbildern von Pflegefamilien zu erforschen und damit das Profil der Spannungsfelder in den Handlungen der Beteiligten herauszuarbeiten. Auf dieser Basis können Weiterentwicklungsmöglichkeiten und -grenzen der Pflegekinderhilfe in der Praxis fundiert diskutiert werden und Reflexionsflächen für Fachkräfte geschaffen werden.

Webseite des Forschungsprojekts

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