PACH begrüsst den Grundsatzentscheid des Bundesrates, internationale Adoptionen für die Zukunft zu unterbinden. Das Verbot ist die richtige Massnahme, wenn es nicht möglich ist, trotz Haager Adoptionsübereinkommen den Schutz und die Rechte von Kindern und deren Eltern bei Adoptionen zu garantieren.Dieser Entscheid basiert auf einer gründlichen Prüfung der geltenden Regelungen und Analysen zu Auslandsadoptionen der letzten Jahrzehnte, welche jetzt im Abschlussbericht der Expertengruppe «Internationale Adoptionen» vorliegt.
PACH kritisiert, dass angesichts der Risiken für die Kinderrechte bei einer internationalen Adoption und dem Bestreben des Bundesrats weitere Unregelmässigkeiten bei internationalen Adoptionen zu verhindern, heute kein Moratorium verfügt wurde. Zwar weist das Bundesamt für Justiz darauf hin, dass neu gestellte Anträge aufgrund der langen Verfahrensdauer wenig Erfolgsaussichten hätten. Trotzdem ist es aktuell möglich, Anträge zu stellen, was wir als inkonsequent erachten.
Eine internationale Adoption birgt verschiedene Risiken für die Rechte und den Schutz eines Kindes. Eines davon ist das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung. Seine Herkunft zu kennen, kann für eine gesunde Identitätsentwicklung entscheidend sein.
- PACH begrüsst, dass Herkunftssuchende durch die angestrebte Gesetzesrevision künftig umfassend unterstützt werden sollen.
- PACH ist der Meinung, dass alle adoptierten Personen in der Schweiz finanzielle Unterstützung und Begleitung bei ihrer Herkunftssuche erhalten.
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Seit Jahrzehnten ist die Problematik bei Auslandsadoptionen bekannt. Warum handelt die Politik erst jetzt? Das zeigt unser NETZ-Artikel auf: „Der Lange Weg zum politischen Handeln“