PROJEKTE.

PACH ist in zahlreichen Projekten für das Wohl der Kinder engagiert, die ganz oder teilweise nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. Einige Projekte sind bereits abgeschlossen.

Rechercheauftrag vom Kanton Schaffhausen

PACH hat im Jahr 2022 im Auftrag des Kantons Schaffhausen einen Kurzbericht erstellt und ent-sprechende Empfehlungen abgegeben zu der Fragestellung, wie viele Ressourcen im Kanton für die Bewilligung und Aufsicht von Tages- und Pflegefamilien benötigt werden.
Dafür hat PACH die rechtlichen Grundlagen des Kantons analysiert, eine kleine Recherche bei an-deren Kantonen durchgeführt und entsprechende Empfehlungen für die Umsetzung gemacht. Für die Empfehlungen für die inhaltliche Umsetzung der Bewilligungs- und Aufsichtspflicht stützte sich PACH unter anderem auf die gemeinsamen Empfehlungen der SODK und KOKES zur ausser-familiären Unterbringung von 2020 sowie die Richtlinien für Tagesfamilienorganisationen von Kibesuisse von 2021.

Ausstellung Adoption

Vom 27. Oktober bis 27. November fand in der Photobastei Zürich die Ausstellung «Wer bin ich? – Adoption im Wandel» statt. Die einfühlsamen, eindringlichen Fotografien von Carmela Harshani Odoni bildeten den Kern der Ausstellung. Während des Monats fanden verschiedene Veranstaltungen statt: Lesungen von Liz Sutter, Eric Breitinger, Anna Six und Seraina Sattler und Regula Brühwiler-Giacometti, verschiedene Podien und Filmabende.

Adoption im Inland

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Schweizerische Adoptionspraxis im Zuge rechtlicher und gesellschaftlicher Veränderungen stark gewandelt, wurde aber nie beforscht. Über Hintergründe und Effekte der Entscheidungsfindungen in und Begleitung von Adoptionsverfahren ist bis heute nur wenig bekannt. Im Rahmen dieses vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Projekts «Inlandsadoption in der Schweiz. Kontinuitäten, Wandel und Wirkung von unumkehrbaren Familienplatzierungen im 20. und 21. Jahrhundert» untersuchten PACH und die ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Kindheit, Jugend und Familie, die schweizerische Adoptionsgeschichte. Das Projekt dauerte von März 2019 bis März 2022 und widmete sich übergeordnet folgenden zwei Hauptfragen: Wie wurden Inlandsadoptionen in der Schweiz zwischen 1940 und 2000 begründet und umgesetzt? Was hat sich verändert und was nicht? Wie haben sich die Adoptionspraxen auf die Biografien adoptierter Kinder und leiblicher Eltern ausgewirkt?

Hierfür sichteten die Forschenden einerseits Aktenbestände in Adoptionsarchiven der Deutsch- und Westschweiz. Diese wurden bis anhin noch kaum erschlossen. Dabei interessierten u.a. Abläufe, Begründungen und die Sichtweisen auf Bedingungen, Aufwachsen und Familie sowie auf Elternschaft und Kindheit. Andererseits wurden insgesamt 60 biografisch-narrative Interviews mit Betroffenen geführt. Hier interessierte, wie die damalige Adoptionspraxis sowie gesetzliche und gesellschaftliche Veränderungen von den betroffenen Menschen erfahren wurden und wie sie sich auf das weitere Leben ausgewirkt haben.

Ratgeber – Neuauflage

Die Publikationen «Handbuch Pflegekinder. Aspekte und Perspektiven» und «Ratgeber für Verwandten-Pflegeeltern. Oder solche die es werden wollen» wurden durch PACH von den Vorgängerorganisationen übernommen. Um allen von Pflegeverhältnissen Betroffenen schnellen, einfachen und umfassenden Zugang zum aktuellen Wissensstand zu ermöglichen, hat PACH die zwei Publikationen zum «Kinder in Pflegefamilien – ein Ratgeber» vereint, aktualisiert und digitalisiert, um ihn vorerst auf Deutsch online auf unserer Webseite zugänglich zu machen. Damit kann sichergestellt werden, dass alle von Betroffenen Rat und Unterstützung gemäss dem gegenwärtigen Wissensstand finden. Gleichzeitig kann diese neue und digitalisierte Auflage dazu genutzt werden, um die Gestaltung an das neue Erscheinungsbild von PACH anzupassen. So kann PACH als gesamtschweizerische Organisation einheitlich nach Aussen auftreten.

(Mit-)Finanzierung: Paul Schiller Stiftung, Stiftung Kastanienhof 

Vertrauliche Geburt

Bei der vertraulichen Geburt bringt eine Mutter, die ihr Kind nicht behalten möchte oder kann, ihr Kind im Spital zur Welt und gibt ihre Personalien an. Diese werden vom Spital und den Behörden aber vertraulich behandelt. So können das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft und die medizinische Versorgung von Mutter und Kind gewährleistet werden.

Damit die Mütter sich für diese Variante der Geburt entscheiden können, müssen sie über die vertrauliche Geburt Bescheid wissen. Deshalb hat PACH erforscht, wie die kantonalen Spitäler bei einer vertraulichen Geburt vorgehen und welche Erfahrungen sie damit bisher gemacht haben. Im Forschungsbericht finden Sie die aktuellen Resultate. PACH ist ausserdem daran, ein Projekt auszuarbeiten, um die Empfehlungen gemeinsam mit der Praxis umzusetzen.

Forschungsbedarfsanalyse Pflegekinderhilfe

Welche Bereiche der Pflegekinderhilfe sind noch zu wenig erforscht, um in der Praxis das Wohl der Pflegekinder zu sichern? Welche Fragen stellen sich Betroffene, aber auch Fachpersonen? Damit haben sich Integras und PACH in den Jahren 2020/2021 im Rahmen des Projekts «Pflegekinder – next generation» intensiv auseinandergesetzt. Die aktuellen Bedürfnisse verschiedenster Zielgruppen sind in der Forschungsbedarfsanalyse beschrieben.

Zudem hat Prof. Dr. Klaus Wolf Vorschläge für einige zielgerichtete Forschungsprojekte formuliert, aus welchen drei grosse Projekte hervorgehen. Hier finden Sie alle Berichte.

Minderjährige Flüchtlinge in Pflegefamilien

Praxisbeispiele aus den Kantonen Baselland, Neuchâtel, Solothurn, Bern und Appenzell Ausserrhoden

2017 flüchteten mehr als 700 Kinder und Jugendliche in die Schweiz – alleine, ohne Begleitung Erwachsener. Wie es den Kinderflüchtlingen hier geht, und welche Auswirkungen es auf ihre Biografie und Integration hat, wie sie nach ihrer Ankunft in der Schweiz untergebracht und betreut werden, dazu weiss man hierzulande jedoch noch nicht viel. Mit diesem Forschungsprojekt hat PACH dazu beitragen, diese Lücke zu schliessen.

Zwischenbericht aus Sicht von Fachpersonen (Seiterle 2019)

Bestandesaufnahme: Wie viele Pflegekinder leben in welchen Pflegeverhältnissen in der Schweiz?

Wie viele Autos auf unseren Strassen fahren, sagt uns regelmässig das Bundesamt für Statistik. Wie viele Pflegekinder es in der Schweiz gibt, wissen wir allerdings nicht genau – es gibt keine gesicherten aktuellen Zahlen. Ein grosses Versäumnis, findet PACH. So haben wir in Zahlen und Fakten zu Pflege- und Heimkindern in der Schweiz erhoben, zum Beispiel zu den Pflegeverhältnissen, in denen sie leben. Denn der Pflegekinderbereich in der Schweiz ist geprägt von einer Vielfalt verschiedenster Formen und Organisationen von Pflegeverhältnissen.

«Das Wohl der Pflege- und Adoptivkinder» von Nicolette Seiterle, wissenschaftliche Mitarbeiterin PACH, (erschienen in «Sozial Aktuell» 11/18)

«Pflegekinderhilfe in der Schweiz: Aktuelle Zahlen und Strukturen» von Nicolette Seiterle, wissenschaftliche Mitarbeiterin PACH (erschienen im Magazin «Forum Erziehungshilfen» 5/17)

Bestandesaufnahme 2017

Bestandesaufnahme 2016

Bestandesaufnahme 2015

Rückkehrprozesse Pflegekinder zu ihren Herkunftseltern

Unter welchen Voraussetzungen können/dürfen/müssen Pflegekinder zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren? Zu dieser Frage fehlen in der Schweiz weitgehend wissenschaftliche Studien. Es ist ausserdem kaum Wissen darüber vorhanden, welche Haltungen bezüglich einer Rückkehr in der Fachwelt vertreten sind, und wie Fachpersonen des Pflegekinderbereichs zur jetzigen Gesetzeslage stehen. PACH hat mit dieser Studie mehr Wissen zum Thema Rückkehrprozesse generiert.

Ergebnisbericht

Traduction française des résultats

Verletzbar durch erworbene Elternschaft

Dass und wie Kinder durch ihre Eltern leiden, ist bekannt und erforscht. Im Zusammenleben von Kindern und Eltern können aber auch die Eltern emotional verletzt werden. Das ist ein wenig thematisiertes, eher tabuisiertes Thema, das Yvonne Gassmann im Rahmen ihrer damaligen Tätigkeit bei der Pflegekinder-Aktion Schweiz untersucht hat.

Modalitäten erworbener Elternschaft von Yvonne Gassmann.

Pflegefamilien und Heimplatzierungen

«Der Prozess der Hilfeplanung und seine Auswirkungen auf die betroffenen Kinder, Jugendlichen und Familien»: Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel» (NFP 52) des Schweizerischen Nationalfonds durchgeführt. An der Längsschnittstudie beteiligt waren die damalige Pflegekinder-Aktion Schweiz (heute PACH), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften St. Gallen, Studienbereich soziale Arbeit, und die Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime.

Die Zusammenfassung der Forschungsergebnisse
Bestellen Sie das Buch.
Mehr zum Nationalen Forschungsprogramm: www.nfp52.ch

 

FAQ

RECHT

AGENDA

SHOP

Share This